Was tun bei Unverträglichkeiten?

Was tun bei Unverträglichkeiten?

Fast könnte man meinen, die Liste der möglichen Lebensmittelintoleranzen wird immer länger:
 
o   Lactoseintoleranz 
o   Histaminintoleranz
o   Fructoseintoleranz
o   Glutensensitivität
o   Sorbitintoleranz

Diese Begriffe gehören längst zu unserem Alltag. Auf Familienfesten und Partys mit Freunden hört man es immer wieder: „Dies und jenes vertrage ich nicht“ – eine echte Herausforderung für die Essensgestaltung des Abends. Denn allen kann man es oft nicht recht machen. Wenn aber essen zur Mutprobe wird, und Sie nicht mehr wissen, was Sie noch vertragen, dann schmilzt vor allem die Lebensqualität dahin. Wenn nach dem Essen Blähungen, Krämpfe und Durchfälle für Beschwerden sorgen, kann das jegliche Feststimmung verderben. 
Wenn Sie die Ernährung immer weiter einschränken, um auf Nummer sicher zu gehen, wird auch der Speiseplan sehr übersichtlich. Dies führt so einer Ausschlussdiät. Doch eigentlich sollte es möglich sein, genussvoll und vielseitig zu essen und sich dabei im Bauch wohlzufühlen.
 
Oft ist eine Lebensmittelintoleranz auf eine Mischung von Gründen zurückzuführen. Es kann sein, dass Ihnen ein Enzym fehlt, das notwendig ist, um Nahrung zu verstoffwechseln.
Laktase, Fruktase, Diaminoxidase spielen beispielsweise eine Rolle. 
Häufig liegt der Hund aber woanders begraben, vor allem dann, wenn Sie auf unterschiedliche Lebensmittel reagieren. 
 
Wie entsteht ein durchlässiger Darm?
Zusatzstoffe in Lebensmitteln, häufige Antibiotika-Gaben, Magen-Darm-Infekte und Medikamente können sowohl die Darmflora aus der Balance bringen als auch die Schleimhaut reizen. Auch Stress ist ein Faktor, der oft nicht ausreichend beachtet wird. 
Wenn die Darmschleimhaut durchlässig wird, dann können Nährstoffe in die Blutbahn übertreten, die dort eigentlich nicht hingehören. 
Dazu kann der Darm in dieser gestörten Lage bestimmte Eiweiße oder Enzyme, die zur Verdauung notwendig sind, nicht mehr herstellen. Hier schließt sich der Kreis. Und Sie merken das so:

o   Grummeln im Bauch
o   Blähungen
o   Übelkeit
o   Krämpfe und Bauchschmerzen
o   Völlegefühl
o   Durchfall 
 
Herausfinden, was es ist
Sie können durch H2-Atemtests oder auch durch Blut- und Stuhluntersuchungen klären, ob und welche Unverträglichkeit Sie haben. Oftmals gelingt dies aber auch schon in einem gründlichen Anamnesegespräch oder durch das Führen eines Ernährungstagebuchs. Die Therapie der Wahl beginnt in der Regel mit einer Karenzzeit von etwa zwei Wochen. Danach kann ein schonender Wiederaufbau beginnen. Bei einer Fruktoseintoleranz zum Beispiel beginnen Sie zunächst mit Früchten, die einen geringen Anteil Fruktose haben. Wenn diese wieder vertragen werden, wagen Sie sich nach und nach an andere Früchte wieder heran. Am besten lassen Sie sich dabei von einer Fachkraft begleiten. Das kann eine Ärztin, eine Ernährungsberaterin oder eine Heilpraktikerin sein. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Therapeuten schwerpunktmäßig mit diesen Themen arbeiten.
 
Den durchlässigen Darm behandeln
Auch die Durchlässigkeit des Darms kann man diagnostisch durch eine Stuhlprobe fassen. Sollte ein sogenanntes leaky gut vorliegen, kommen sowohl pflanzliche Mittel, Mikronährstoffe und Lebensmittel in Betracht, um die Darmschleimhaut wieder zu regenerieren. 
Natürlich spielen auch die Darmbakterien eine große Rolle. Eine Lebensmittelunverträglichkeit geht in der Regel mit einer Dysbalance der Darmflora einher.
 
Vorbeugen UND regenerieren
Oftmals nehmen Lebensmittelunverträglichkeiten mit dem Alter zu. Sie können aber in jeder Lebensphase Ihre Darmgesundheit unterstützen. Eine abwechslungsreiche Ernährung, bevor es zu Unverträglichkeiten kommt, verbunden mit Entspannung und dem Einsatz möglichst weniger Medikamente: Das alles schützt Sie schon gut. 
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